Serotonin und Melatonin sind die Hormone, die von der Zirbeldrüse, im Gehirn ansässig, produziert werden. Serotonin wird im Körper als Neutrotransmitter erkannt und löst in höherer Produktion euphorische Gefühle aus. Diese höhere Produktion kommt jedoch nur selten vor, beispielsweise in Extremsituationen. Serotonin hat auch einen starken Einfluss auf Schlaf und Träume, nachdem es zu Melatonin umgewandelt wurde. LSD und auch psilocybinhaltige Pilze (so genannte Zauberpilze) sind in ihrem Aufbau dem Serotonin sehr ähnlich. Ebenso animieren sie die Zirbeldrüse zu einer erhöhten Serotoninproduktion bzw. sorgen für eine Vermehrung des vorhandenen Serotonins, was wiederum für die plötzlich auftretenden Glücks- und Euphoriegefühle zuständig ist. Die Sinne werden geschärft, d.h. Hören, Sehen, Schmecken, Berührung und Riechen werden um ein Vielfaches verstärkt. LSD dockt gleichfalls an die 5-HTP-Rezeptoren an. Diese neueste Erkenntnis veranlasst nun die medizinische Forschung dazu, darüber nachzudenken, ob sie Menschen mit Serotoninmangel und daraus folgenden Depressionen mit LSD behandeln sollen…
LSD zerfällt bereits nach zwei bis drei Tagen vollständig im Körper und ist zu 100% abgebaut. Nur in wenigen Fällen hält es sich länger im Körper, beispielsweise bei Überdosierung (s. Overdosing) oder wenn Stoffwechselprobleme vorliegen. Bis heute gibt es keinerlei Blut- oder Urintests, die LSD im Nachhinein im Körper nachweisen lassen.
LSD war von 1943 bis 1966 völlig legal im Handel unter dem Namen Delysid® der Schweizer Firma Sandoz (Wizard of Oz?) erhältlich und war oft eine Zutat in der einen oder anderen Partybowle, um die Sinne der Gäste zu schärfen und zu sexuellen Aktionen zu verleiten. Im Jahre 1966 wurde LSD aufgrund der Möglichkeit aufkommender Flashbacks verboten, aber es tauchten später Beweise auf, dass die CIA dieses Verbot in Gang gesetzt hatte, um damit selbst Experimente an unwissenden Soldaten für die Möglichkeiten einer Persönlichkeitsprogrammierung auszuüben, sprich einen leicht beeinflussbaren Supersoldaten zu erschaffen. Die Tests haben sich jedoch weitgehend als negativ herausgestellt, zwar waren die Soldaten beeinflussbarer als ohne LSD, aber sie waren nur konstruktiv beeinflussbar. Ihnen lag der Sinn zu töten und als Soldat zu dienen schlichtweg fern und wünschten sich eine Welt in Liebe und Frieden. Überhaupt wird vermutet, dass die Geburt des friedliebenden Flowerpowers und die sexuelle Revolution der 60er und 70er Jahre mitunter aus der Einnahme von LSD resultierte.
Nachdem die CIA bemerkte, welche Wirkung LSD tatsächlich besaß, versuchte sie es als Wahrheitsserum einzusetzen, um Befragungen zu erleichtern oder um es irgendwie als Kampfstoff anzuwenden, damit die feindliche Armee vielleicht die Waffen niederlegte und nach Hause rannte. Doch auch dies wurde verworfen, da man befürchtete, dass die eigenen Soldaten davon betroffen werden könnten und in einer Welt, in der Soldaten und die Aussicht auf Krieg im Volk zum akzeptierten Alltag gehören, stellte sich LSD für Profit, Armee und Krieg als nutzlos heraus. Wie immer, gab sich die USA ausreichend Mühe, um möglichst unsympathisch zu wirken.
Der Wirkstoff LSD geriet daraufhin in Vergessenheit. Erst in den letzten Jahren haben neue Forschungen erstaunliche Ergebnisse zu Tage gefördert: In minimalen Dosen kann es Depressionen und Migräne heilen, die Kreativität und Fähigkeiten zur Problemlösung steigern, besseres Brainstorming bewirken, Körper und Geist verjüngen, die Sinne schärfen und vor allem die Gehirnaktivität um 70-90% erhöhen. Und welche Regierung oder Geheimdienst wünscht sich schon ein Volk, das sein Gehirn so umfassend und erhöht einsetzt?
In hohen Dosen löst es jedoch schizophrene bzw. persönlichkeitsverändernde Zustände, Dissoziation, temporale Anomalien und multidimensionale Depersonalisation aus. Hier bewegt man sich über die Grenzen des Alltags hinaus und betritt neue Bewusstseinsbereiche, die jedoch eher für die hartgesotteten Suchenden unter den Spiritualisten reizvoll wäre. Das so genannte Overdosing ist daher nicht empfehlenswert, da es den Zugang zu tieferen Bewusstseinszuständen zwar erleichtert, aber man das Gefühl besitzt, ohne Kontrolle und unter einem gewissen Zwang in diese Bereiche hineinmanövriert zu werden. Wer sich für das Thema Overdosing interessiert, sollte sich dies folglich zwei mal überlegen, denn es verändert die persönliche Wahrnehmung und die eigene Persönlichkeit dauerhaft. Persönlich kann ich davon nur abraten, insofern man noch Bindungen, Verantwortung, Beruf, Familie und Freunde hat, denn all diese Vorzüge des alltäglichen Lebens werden höchstwahrscheinlich verlorengehen. Das Microdosing hingegen ist wesentlich angenehmer und ermöglicht nicht nur in therapeutischer Hinsicht ganz neue Möglichkeiten. LSD macht nicht anhängig, ist absolut ungiftig und ist selbst in extrem hohen Dosen biologisch verträglich.
Die Zirbeldrüse wird also direkt durch das LSD beeinflusst. Es ist bisher noch unklar, ob das LSD zur Serotoninproduktion anregt oder aufgrund seiner Beschaffenheit das Serotonin frechweg austauscht und sich an dessen Stelle setzt, d.h. als Serotoninblocker bzw. Serotoninantagonist agiert. Doch sollte es als Blocker agieren, steht dies im Widerspruch zu der erhöhten Euphorie, die mit der Einnahme von LSD einhergeht. Daher ist davon auszugehen, dass das LSD die Wirkung auf die Zirbeldrüse ausüben wird, die für die jeweilige Persönlichkeit auch entsprechend geeignet ist. Jedoch sollte man sich darauf gefasst machen, dass der normale Ablauf der Zirbeldrüse verändert wird. Wer sich also gleichzeitig an meiner Anleitung „Drittes Auge öffnen“ orientiert und daran arbeitet, die Zirbeldrüse von Fluorid zu befreien und zu entkalken, kann noch einmal ganz andere Effekte erleben als eine Person mit einer verkalkten Zirbeldrüse. Doch in beiden Fällen muss kein Serotoninmangel während und auch nicht nach der Einnahme befürchtet werden. Nach Abbau des LSD wird die Zirbeldrüse wieder ihre normale Tätigkeit aufnehmen. Welche Langzeitwirkungen Microdosing jedoch aufweisen, kann nur durch praktische Anwendung herausgefunden werden. Voraussichtlich hilft es, die Persönlichkeit einen Schlüssel zu übergeben, mit dem sie lernen kann, mehr Gehirnaktivität auszulösen und dies dauerhaft zu erreichen, bis das Microdosing nicht mehr erforderlich ist.
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Bücher:
„Food of the Gods“, Terence McKenna
„Homological Scaffolds of Brain Functional Networks.“, Petri, G., P. Expert, F. Turkheimer, R. Carhart-Harris, D. Nutt, P. J. Hellyer, und F. Vaccarino. Royal Society Publishing. Journal of the Royal Society Interface
„Can Sub-Perceptual Doses of Psychedelics Improve Normal Functioning?“, Dr. Ph.D. James Fadiman
„Magic Mushrooms Create a hyperconnected Brain.“, Live Science, Tech Media Network, 29 Oktober 2014
„Handbuch der Rauschdrogen“, Schmidbauer, W./Vom Scheidt, J., Frankfurt am Main (2004)
Wellhöner, H.: „Pharmakologie und Toxikologie“, Lindhöft (2014) (zum Text)
„Principles of Neural Science“, Fifth Edition, Eric Kandel u.a., McGraw Hill, New York 2013
„Lexikon der Neurowissenschaft“, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin 2000
„The Pharmacology of lysergic acid diethylamide: A Review“, Passie, T., CNS Neurosci Ther. 2008 Winter;14(4):295-314 (Zum Volltext)„LSD – Mein Sorgenkind: Die Entdeckung einer Wunderdroge“, Hofmann, A., Stuttgart 1979 (zum Text)
„The Psychedelic Renaissance: Reassessing the Role of Psychedelic Drugs in 21st Century Psychiatry and Society“, Sessa, B., British Journal of Psychiatry, London 2012 (zum Text)
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